Für die Ü50-Basketball-Senioren ist der deutsche Meistertitel das Resultat von jahrelanger Arbeit auf dem Parkett Wiesloch. (rz/jog) Hungrige „Tigers“: Die Ü-50-Senioren der TSG Wiesloch haben in Halstenbek für den großen Wurf gesorgt.

Sie wurden erstmals deutscher Meister in ihrer Altersklasse und krönten damit eine Epoche, die von mehreren guten Leistungen in den vergangenen Jahren geprägt war. „Wir haben als Team rückhaltlose Leidenschaft gezeigt“, sagt Kapitän Rolf Zajonc nach dem Turnier, „dieser Titel basiert auf harter Arbeit. Wir sind alle megastolz auf diesen außergewöhnlichen Triumph.“

Highlight des Endrunden-Turniers im schleswig-holsteinischen Halstenbek, an dem wie gewohnt 16 Mannschaften teilnahmen, war das

„Finale furioso“ gegen den amtierenden Champion und Hausherrn SC Rist Wedel. Mit großer Kampfkraft, unbedingtem Siegeswillen und reichlich Nervenstärke setzte man sich gegen den Favoriten zur Wehr.

Vor 300 Zuschauern entwickelte sich ein Hitchcock-Thriller.

Mit dem letzten einstudierten Spielzug von „Tigers“-Coach Rudolf Kubica gelang der vielumjubelte Ausgleich. In der anschließenden Overtime lagen die Wieslocher knapp in Führung, doch der SC Rist Wedel besaß in der letzten Aktion mit zwei Freiwürfen die Chance, sich den Last-Second-Sieg zu sichern. Den Einheimischen versagten freilich an der Linie die Nerven – das 42:41 n.V. war unter Dach und Fach und grenzenloser Jubel brach sodann aus. Bei den „Tigers“ gab’s kein Halten mehr!

Den Weg ins Endspiel gegen den SC Rist Wedel mit Ex-Nationalspieler Andre Bade und weiteren ehemaligen Erstliga-Cracks bahnten sich die Nordbadener durch umkämpfte Erfolgserlebnisse in den Gruppenspielen

gegen Lübeck (38:18), München (32:31) und Hamburg (35:19).

Durch diese Siege umging Wiesloch das Aufeinandertreffen mit dem Mitfavoriten aus Berlin-Charlottenburg.

Im Viertelfinale gegen die physisch starke SG Neustadt/Tegernheim lagen die „Tigers“ 1,7 Sekunden vor der

Schlusssirene mit einem Punkt zurück. In diesem kritischen Moment verwandelte Rolf Zajonc cool zwei Freiwürfe, was das 24:23 bedeutete. Damit hatte sich das Team das Halbfinale gegen Düsseldorf gesichert. Hier zeigten die fauchenden

„Tigers“ eine formidable Defensivleistung und ließen dem Kontrahenten beim 28:12 nicht den Hauch einer Chance.

Robert Kubica, Zeljko Pavin, Rolf Zajonc, Tom Bierlein, Raoul Arnold, Martin Winter, Frantisek Deglovic, Pierre Mpietjuen sowie die beiden „Rookies“ Markus Glasauer und Horst Marschall schrieben unter Coach Rudolf Kubica somit Geschichte.

Sie beerbten damit die Ü-45-Mannschaft der KuSG Leimen, die 2012 in Heidelberg die deutsche Meisterschaft vor heimischem Publikum im Sportzentrum Nord ergattern konnte.

„Herzlichen Glückwunsch an das Team aus Wiesloch zum Gewinn der Meisterschaft und an Rist Wedel zur Vizemeisterschaft.

Es war ein packendes Finale“, sagte Ü-50-Sprecher Frank Naundorf aus Düsseldorf, dem das Fazit vorbehalten blieb.

Das die U14-Mädels der TSG Basketballabteilung in der abgelaufenen Saison ein starkes Team stellen würden, zeigte sich schon mit dem Sieg im Saison-Vorbereitungsturnier im September in Wiesloch. Folgerichtig gewannen die 12- bis 13-jährigen Mädchen zwischen Oktober und Januar alle sechs Spiele der Vorrunde. Daher zog man als Gruppenerster in die Haupt- und damit Meisterrunde ein, mit dem klaren Ziel, auch hier so stark wie möglich zu spielen und im Rennen um die Meisterschaft dabei zu sein. Und das gelang! Trotz eines relativ kleinen Kaders von nur sieben bis zehn Spielerinnen.

Das Team musste in der Hauptrunde nur ein Spiel verloren geben, und auch gegen den überlegenen Vorrundensieger der zweiten Vorrunden-Gruppe, den LSV Ladenburg, gelang am letzten Spieltag mit 61:42 Punkten ein überragender Sieg. Damit hatten sich die Mädels verdient die BBW Landesliga-Meisterschaft im Bezirk Rhein-Neckar gesichert!
Mit diesem Titel in der Tasche fuhr man vom 2.-4. Mai in die Sportschule Steinbach bei Baden-Baden, um den BBW Pokalsieger unter allen vier baden-württembergischen Landesliga-Meistern auszuspielen. Für alle Teilnehmerinnen war das Wochenende eine bereichernde Erfahrung und jeder durfte zum Abschluss eine Medaille und eine Urkunde mit nach Hause nehmen.

Wir bedanken uns für die Unterstützung in der abgelaufenen Saison und freuen uns schon auf eine spannende nächste Saison!

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